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Gründercoaching

Zentrale Fragen vor der Gründung

Gründen oder kaufen?

Gründung ist nicht der einzige Weg zur Selbständigkeit. Die Übernahme eines bestehenden Unternehmens ist eine mögliche Alternative. Die KfW schreibt dazu: „Bis zum Jahr 2022 planen über eine halbe Million der Inhaber von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) eine Unternehmensnachfolge. Für rund 100.000 Unternehmen wird die Zeit knapp. Dort soll die Nachfolge bis Ende 2019 umgesetzt werden – ein Nachfolger ist aber noch nicht gefunden oder mit der Suche ist noch nicht begonnen worden.

In einigen Fällen kann es ratsam sein, ein bestehendes Unternehmen zu kaufen und weiterzuentwickeln, als das Risiko des Aufbaus eines neuen Unternehmens einzugehen.

Für die Suche nach geeigneten Unternehmen gibt es einige renommierte Plattformen im Internet.

Unternehmereignung

Noch wichtiger als eine gute Geschäftsidee ist die Eignung zum Unternehmer. Es gibt Charaktereigenschaften, die bei Unternehmer-Persönlichkeiten stärker ausgeprägt sind als bei anderen. In den Bereichen fachliche, persönliche und soziale Eignungen sollten unternehmerische Potentiale erkennbar sein.

Sie sollten dazu belastbar und mit einer hohen Frustrationstoleranz ausgestattet sein. Auch Rückschläge sollten Sie nicht aus der Bahn werfen.

Es ist auch wichtig, dass Sie ergebnisorientiert, selbstbewusst, flexibel und risikofreudig sind.

Es sind die Themenkomplexe:

  • Persönliche Haltung zur Selbständigkeit
  • Persönliche Voraussetzungen für eine Gründung
  • Verhältnis zum Thema „Geld“
  • Fachliche Eignung
  • Unternehmerisches Know-how

Was bedeutet eigentlich Gründercoaching?

Coaching ist ein interaktiver Begleitungsprozess bei dem Coach und Gründer „auf Augenhöhe“ zusammenarbeiten.

Coaching ist kein Prozess „von der Stange“, sondern richtet sich nach den individuellen Bedürfnissen und den aktuellen Startbedingungen des Gründers.

Coaching ist lösungsorientiert und zielfokussiert. Auch wenn im Coaching (Problem-)Analysen wichtig sind, liegt der Schwerpunkt immer in der Lösungsorientierung. Das Coaching dient dem Erreichen von selbstgesteckten und vor allen Dingen realistischen Zielen.

Wie läuft eine Gründung eigentlich ab?

Existenzgründung ist ein komplexer Prozess, der zu teuren Fehlentscheidungen aufgrund mangelnder Informationen und Kompetenzen führen kann. Dazu kommt, dass jede Gründung und jeder Gründer unterschiedlich ist und individueller Beratung bedarf.

Die formale Gründung durch eine Gewerbeanmeldung ist dabei nur der erste Schritt. Der Prozess der Gründung umfasst etliche Stufen, von denen hier einige wichtige vorgestellt werden.

Businessplan

Vorhandene gute Geschäftsideen sind der Einstieg. Darauf aufsetzend wird dann gemeinsam an der Umsetzung gearbeitet. Der Businessplan ist dafür das zentrale Instrument. Die Entwicklung eines solchen Plans strukturiert dabei die notwendigen Teilschritte. Im Textteil wird jeder Schritt zum Aufbau Ihres Unternehmens genau geplant und beschrieben.

Ein wesentlicher Teilbereich sind dabei die Alleinstellungsmerkmale. Was können Sie besser als der Wettbewerb? Ist Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung neu? Und wie machen Sie auf sich aufmerksam?

Hier setzt der große und besonders wichtige Bereich des Marketings an und hier entscheidet sich auch im Wesentlichen ob Ihre Gründung Erfolg haben wird oder nicht. (Leider gibt es aber noch eine Reihe von anderen Punkten, die auch darüber entscheiden.)

m Textteil eines Businessplans sollten folgende Bereiche beschrieben sein:

  • Geschäftsidee / Alleinstellungsmerkmal
  • Unternehmerprofil
  • Produkte / Dienstleistungen / Preise
  • Kunden / Zielgruppen
  • Markt
  • Unternehmerisches Know-how
  • Marketing / Vertrieb / Außenauftritt
  • Konkurrenz
  • Standort
  • Betriebliche Organisation
  • Personalplanung
  • Rechtliche Rahmenbedingungen
  • Stärken- / Schwächen-Analyse (SWOT)

Nachdem Ihre Idee durchstrukturiert und geplant wurde, geht es an den Zahlenteil, für einige Gründer eine Herausforderung. Hier wird die Planung aus dem Textteil in Zahlen umgesetzt.

Der Zahlenteil umfasst dabei:

  • Privatentnahmen
  • Betriebskosten
  • Investitionen
  • Finanzierung
  • Umsatz- und Liquiditätsplan
  • Ertragsvorschau

Finanzierung

Fast immer fehlt es den Gründern nicht an Ideen, sondern an finanziellen Mittel. Die wenigsten gründen mit ausreichend Eigenkapital. Daher kommt der Finanzierung ein hoher Stellenwert zu. Es ist eine sorgsam austarierte Balance zwischen dem Sicherheitsbedürfnis der Gründer, dem ermittelten Kapitalbedarf und den Fördermöglichkeiten staatlicher Stellen zu finden. Fördermöglichkeiten gibt es viele. Es kommt darauf an, die richtige Mischung zu finden. Nicht rückzahlbare Förderungen sind auf wenige Bereiche beschränkt, der Großteil bezieht sich Förderdarlehen, Bürgschaften, staatliche Beteiligungen, etc.

Und was macht der Coach?

Der Gründercoach ist Unternehmensberater, der in einer möglichst frühen Phase der Gründung hinzugezogen werden sollte. Er prüft die Geschäftsidee vor dem Hintergrund seiner Erfahrung und testet die unternehmerische Ausprägung des Gründers.

Es ist häufig der Businessplan, der in der Frühphase der Beratung im Mittelpunkt steht. Falls eine Finanzierung notwendig ist, wird ein Finanzierungskonzept entwickelt, dass zusammen mit dem Gründer Banken und/oder staatlichen Förderinstituten vorgestellt wird.

Wenn es dann losgeht, ist der Berater Trainer und Lotse, der die ersten Schritte in die harte Realität des Marktes unterstützend begleitet. Das frühzeitige Erkennen von Fehlentwicklungen und die daraus resultierenden Empfehlungen zur Kurskorrektur sind dann seine Aufgabe.

Irgendwann ist dann das, meist staatlich geförderte, Mandat zu Ende. Der Gründercoach war dann ein „Partner“ auf Zeit, der durch seine Coach-Funktion dafür gesorgt hat, dass viel Know-how aufgebaut wurde und die Kosten für die Lernkurve so gering wie möglich ausfielen. Dann sollte einer weiteren Unternehmensentwicklung nichts mehr im Wege stehen.

P.S. Eine Studie der KfW ergab, dass Existenzgründungen mit begleitender Beratung zwei bis dreimal erfolgreicher sind, als unbegleitete Gründungen.

Unsere Berater
Das Team

Peter JosefowiczInhaber & Berater
Frederic BreilerBerater
Philipp SchweizerIT
Tim Matthias BauerWebseiten

Meist gestellte Fragen

Was qualifiziert Sie?

Unternehmensberatung ist Vertrauenssache. Wenn man sich aber nicht kennt, geht das nur indirekt. Die Tatsache, dass ich einige Hundert Gründer bzw. Unternehmen begleiten durfte  und meine eigene erfolgreiche Geschichte als Unternehmer könnten dazu beitragen. Hinzu kommt mein fachlicher Hintergrund als Diplom-Kaufmann.

Können die Beratungskosten vom Staat getragen werden?

Ja, zum Teil. Die Bundesregierung fördert die Beratung von Gründern und Unternehmen durch qualifizierte und zertifizierte Berater mit einem Zuschuss von 50% - 80% der Beratungskosten. Die Höhe des Zuschusses ist standortabhängig.

Welche anderen Fördermöglichkeiten gibt es für Gründer bzw. Unternehmer?

Es gibt sehr viele unterschiedliche Förderungen. Hier kommt es, wie fast immer, auf den Einzelfall an. Sehr häufig geht es um Finanzierungshilfen in Form von speziellen Darlehen oder Bürgschaften durch den Bund oder die Länder.